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16 November, 2023

Prog-Rock online

 Drei wunderbare und zuverlässige Linkadressen von Progressive-Rock-Radios, wo man den Prog 24 Stunden am Tag hören kann:


Prog Rock Radio, streaming with ♥︎ from Paris, France.


Progressive Rock radio since September, 1999.


The best of Progressive Rock from all generations. Brazíl.



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14 April, 2023

Sonja Kristina hat heute Geburtstag

Alles Gute an Sonja Christina Shaw,

bekannt als Sonja Kristina

(geb. 14.4.1949 in Brentwood, GB)!




 Vom Folk-Rock zum Prog-Rock


    Curved Air, 1972 - Französisches Fernsehen


Ohne ihre Frontfrau Sonja Kristina wäre Curved Air nie die Band geworden, die sie war!


     "Metamorphosis", aus dem 1973 Album Air Cut



Die Engländerin Sonja Kristina hatte bereits einen guten Namen in der Londoner Folk-Szene und sogar einige Auftritte im britischen TV als "Sonja" hinter sich, bevor sie 1968 eine tragende Rolle in dem Musical Hair erhielt. Nebenher sang sie noch in anderen Bands (beispielweise vertrat sie Sandy Denny bei Strawbs), bevor sie am 1. Januar 1970 die offizielle Einladung erhielt, als Sängerin bei Curved Air einzusteigen. Ein Angebot, das sie natürlich nicht ausschlagen konnte. Als 1976 nach sieben Alben (sechsmal Studio, einmal Live) erstmal Schluß mit der Band war, kehrte sie ans Theater zurück, ohne die Musik jedoch gänzlich an den Nagel zu hängen. 1980 erschien schließlich ihr erstes, gleichnamiges Soloalbum, das elf Jahre später von Songs From The Acid Folk gefolgt wurde. 

 Sonja & Stewart Copeland - 1982.    Image by © Lynn Goldsmith/Corbis © Corbis.  All Rights Reserved.


Sonja war von 1980 bis 1991 mit dem Police-Musiker Stewart Copeland verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hat. 

Copeland adoptierte auch ihren Sohn aus einer früheren Beziehung. 

Sie lernte Copeland kennen, als er zunächst Road Manager und dann Schlagzeuger bei Curved Air (1974–1976) war. Nach Curved Air, grundete Stewart Copeland zusammen mit dem Sänger Sting und dem Gitarristen Andy Summers die legendäre Gruppe The Police.

 Das Paar ließ sich 1991 scheiden.

 Stewart Copeland


    Die E-Geige von Curved Air. (Darryl Way.) Und die Stimme von Sonja Kristina.
"Back Street Luv"


 Curved Air, 1970-71



    Air Cut (1973)

 Curved Air, 1975



    Songs from the Acid Folk


    Curved Air - "Vivaldi"







06 April, 2023

Massimo Pieretti - 'A New Beginning'

Das ist ein autobiografisches Album. Pieretti schuf es in Zusammenarbeit mit 30 Künstlern, darunter Ray Weston von Echolyn und Kate Nord von Noveria. Die Platte wurde von Francesco Mattei im Underworld Studio gemischt.

 A New Beginning (auf Bandcamp)

Der Römer Massimo Pieretti ist ein bekannter Pianist und Keyboardspieler, Absolvent des Konservatoriums Santa Cecilia in der italienischen Hauptstadt und Professor für Klavier an der Musikhochschule MIUR. Er wirkt auch bei Noage mit, der Band von Germana Noage (ehemalige Aetherna-Leadsängerin).

Ein Neuanfang: ist das nicht das, was wir alle wollen oder worauf wir bereits ausgerichtet sind? Mit A New Beginning präsentiert uns Pieretti ein wunderschönes Werk, das aus 15 Songs besteht (einige davon sind „Reprise“ oder alternative Versionen). Diese Tracks reflektieren teilweise die Leidenschaft des Musikers für Progressive Rock - das gilt insbesondere für „A New Beginning - Part A“, „A New Beginning - Part B“ und „I Hope You Will Always Be Here With Me“. Es sind alle ansprechenden Gesangstücke, insgesamt stilistisch heterogen und mit einer Neigung zur Progressiven Soulmusik. Das Lineup besteht aus lauter wertvollen Kollegen von Pieretti.




Auch auf Bandcampzum Anhören (und eventuell Bestellen)!

 Unter den neuen kultivierten und inspirierten progressiven Komponisten: Massimo Pieretti (Klavier und Keyboards, Musikpädagogik)

A New Beginning enthält Lieder, die größtenteils von gefühlvollen Atmosphären und Themen geprägt sind. Der Titel des Albums nimmt offensichtlich Bezug auf das Verlassen des Tunnels der Covid-19-Pandemie. Die Platte selbst wurde während des Lockdowns geboren und repräsentiert die persönlichen Gedanken und Lebenserfahrungen des Autors. Pieretti interessieren Sozial- und Umweltproblematik.
Jedenfalls gibt es für die Intensität mancher Lieder auch andere, speziellere Gründe. So ist z.B. "Things To Live and To Die For" dem Bruder gewidmet, der Suizid beging. Massimo Pieretti hat uns verraten, er habe nur einen Nachmittag gebraucht, um Text und Musik zu schreiben. "Things To Live and To Die For" ist eine Hymne der Hoffnung und des Mitgefühls, die aus einer unsäglichen Tragödie geboren wurde. 

   "In November"

In diesem Album setzt Massimo Pieretti mehrere Sänger ein. Un er hat sage und schreibe fünf verschiedene Gitarristen hinzugezogen.

Die Sängerliste: Ray Weston, Marco Descontus, Elena D'Angelo, Lorenzo Cortoni, Ciro Afeltra, Kate Nord, Daniela Papale, Francesca Pelliccia, Germana Noage, Maria Chiara Rocchegiani, Daniela Del Ponte, Nikeef

Musiker:

  - Massimo Pieretti: piano, el. piano, organ, synth, programming, samples & backing vocals
  - Gianluca Del Torto: el. bass, rhythm guitar
  - Ivan Avicolli, Gianni De Chellis, Roberto Falcinelli, Luigi Pistillo, Mauro Rosati: guitars
  - Stefano Azzolina: viola; Elena Laurenti: violin; Gianni Pieri: cello
  - Marco Orfei: woodwinds; Riccardo Sandri: mellotron
  - Fabrizio Russo, Emanuele Zazzara: fretless bass
  - Alessio Palizzi, Leonardo D’Angelo: drums
  - Matteo Santi: percussions

 

Das Album ist in drei Teile oder "Kapitel" unterteilt.

Chapter One
  "Intro"
  "Oh Father"
  "In November"
  "Growing Old"
  "Is It That Girl Right?"
  "Out of This World"

Chapter Two 
  "Interlude"
  "Things To Live and To Die For"
  "Family and Business"
  "A New Beginning 
       Part A - Looking for the Best" 
  "A New Beginning 
       Part B - The Only Way You Can Be"  
  "I Hope You Will Always Be Here With Me"
  "Intro Reprise"

Chapter Three
  "In November" (versione acustica)
  "Things To Live and To Die For" (versione acustica)


Su Bandcamp


Ein besonders spannendes, bewegendes Stück trägt den Titel „Out Of This World“ (mit der legendären Friedensrede von Charlie Chaplin im Film Der große Diktator). „Out Of This World“ liegt hier in der Pre-Mixing-Version vor, auf zwei Arbeitsvideos verteilt.

14 März, 2023

Marco Pantozzi von Deception Store, Interview bei RAI Südtirol

 Über diese band haben wir schon berichtet. (Klicke hier!

Im Bereich Progressive Rock aus Italien ist Deception Store sicherlich eine der angenehmsten Überraschungen der letzten Jahre. Jetzt taucht die Meraner Band in der Sendung Radio Freier Fall wieder auf. 

Hier mehr darüber: https://radiofreierfall.blogspot.com .

                                                       Radio Bozen Streaming


[ Radio Freier Fall, immer donnerstags, 19.40 bis 22 h. Mit Roland Leitner und Reinhold Giovanett. ].. 


                                                                      Homepage der Band 
 

Die Debütplatte von Deception Store Pindaric Flights kann man komplett auf Bandcamp 
hören und bestellen: 


Am Donnerstag abend - also übermorgen - wird Marco Pantozzi, der Bandleader der Band Deception Store, im Interview bei RAI Südtirol in der Sendung "Radio Freier Fall" (Magazin für Jugendkultur) sein. 


Über "Radio Freier Fall" (Der Blog)

"Freier Fall"-Podcast

Radio Bozen Streaming

24 Februar, 2023

Ray Charles

Seine Kindheit war von schweren Schicksalsschlägen geprägt. Er stammte aus ärmlichen Verhältnisse und mit sieben erblindete er.



 Ray Charles war ein multitalentierter, blinder, afroamerikanischer Musiker. Er wird auch als der "Hohepriester des Soul" bezeichnet. Andere Bezeichnungen: "The Genius", "Brother Ray".

     "Georgia On My Mind"

     "Hit the Road Jack"

Ray Charles wurde am 23. September 1930 in Albany, Georgia, in extreme Armut hineingeboren. Sein abwesender Vater, Bailey Robinson, war ein eingewanderter Eisenbahnarbeiter, der seinen Sohn nie kennenlernte. Ray und seine geliebte Mutter Aretha zogen nach Greenville, Florida, als der Junge sechs Monate alt war. Später, als neugieriges, musikalisches Kind mit starkem Rhythmusgefühl, hörte er neben der wöchentlichen Grand Ole Opry und der Gospelmusik seiner Baptistenkirche vor allem Blues und Swing. 





Es waren harte Zeiten. In der baufälligen Unterkunft, wo Ray Charles aufwuchs, gabs nicht mal fließendes Wasser. In seiner Autobiografie 'Brother Ray' erinnerte sich der Musiker daran, dass „wir selbst im Vergleich zu den anderen Schwarzen in Greenville ganz unten auf der Leiter standen“

     
"Easy Riding Gal"



Hinzu kamen weitere Schicksalsschläge. Im Alter von fünf Jahren musste Ray hilflos mit ansehen, wie sein vierjähriger Bruder George in einer Waschwanne ertrank. Danach verschlechterte sich seine Sehkraft aufgrund eines Glaukoms erheblich, und da man sich keine ärztliche Behandlung leisten konnte, erblindete er im Alter von sieben Jahren vollständig. 
Charles besuchte daraufhin eine staatliche Schule für Taube und Blinde in St. Augustine, Florida.

     "Mess Around"

     "I Got A Woman"

Er lernte lesen, komponieren und Musik in Blindenschrift zu schreiben. Dazu Klarinette, Trompete, Saxophon und Keyboard. Obwohl er an der St. Augustine Schule mit klassischer Musik vertraut wurde, machte er seine ersten Erfahrungen als Klavierspieler am Instrument von Wylie Pittman, einem lokalen Lebensmittelhändler und Boogie-Spieler. 

Am meisten beeinflussten ihn Jazz-Pianisten wie Art Tatum, Bud Powell, King Cole und Oscar Peterson. Mit zwölf Jahren war Ray Charles angeblich dazu in der Lage, alle Teile einer Big Band oder eines Orchesters zu arrangieren und zu instrumentieren... Trotzdem: selbst das Überleben war schwierig, als Musiker und nicht nur. Schwarze wurden unterdrückt und in vielen Lebensbereichen ausgegrenzt. Keine guten Zukunftsausichten für den dunkelhäutigen Ray Charles.

     "What Have I Done"

     "All To Myself Alone"

Kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag starb unerwartet seine Mutter, die wichtigste Bezugsperson in seinem Leben. Sein Vater war einige Jahre zuvor ebenfalls gestorben. Ray Charles brach daraufhin die Schule ab und versuchte, seinen Lebensunterhalt ernsthaft mit Musik zu verdienen. Greenville war aber nicht der richtige Ort um eine Musikerkarriere zu starten. Auf der Suche nach Arbeit zog der Teenager nach Jacksonville, Florida, wo er kleinere Nebenjobs als Sänger ergattern konnte und wo er ab und zu bei Musikbands unterkam. Dabei nahm er seine ersten Demos auf.

     "I Wonder Who's Kissing Her Now"

Mit siebzehn Jahren reiste der immer noch hungriger Ray Charles an die Westküste der USA und ließ sich eine Zeit lang in Seattle nieder. Dort traf er Quincy Jones und Bumps Blackwell, den Produzenten von Little Richard. Charles stellte zudem erfolgreich ein Trio aus Gitarre, Bass und Klavier zusammen. Das Trio erregte schließlich die Aufmerksamkeit von Jack Lauderdale, einem alteingesessenen Veteranen der Musikindustrie. Um 1950 zog Ray weiter nach Los Angeles und nahm Platten für Lauderdales Label "Swing Time" auf. Zur gleichen Zeit wurde er zum ersten Mal Vater. (Am Ende seines Leben standen ihm zwölf Kinder von zehn verschiedenen Frauen zu Buche.)

     "Heartbreaker"

In den 1950er Jahren war er ein Pionier der Soulmusik, indem er verschiedene Genren - Rhythm & Blues-, Gospel, Blues - in seine frühen Aufnahmen einfließen ließ. Hitsongs wie "What I’d Say" und "Georgia On My Mind" bildeten den Beginn des internationalen Pop-Erfolgs. 

      "What I'd Say"

Charles war ein beliebter Performer. Zahlreich sind seine TV- und Filmauftritten gewesen. 1986 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und gewann 1987 den Grammy Lifetime Achievement Award.

     "Hey Now"

 Ray Charles im Film The Blues Brothers




Ronnie Lamarque - "(Night Time Is) The Right Time" (Cover eines Ray Charles Liedes)

17 Februar, 2023

Das Kscope-Label

 Unter den tragenden Säulen des Prog-Rock




Progressive Rock spielt auch im 21. Jahrhundert eine große Rolle. Das liegt u.a. an dem quirligen britischen Label Kscope, unter dessen Ägide einige Meilensteine ​​des Neo-Prog (oder, wie einige meinen, des Post-Progressive) erschienen sind.

      
 Giancarlo Erra und Nosound sind ebenso im Kscope-Katalog wie The Pineapple Thief 





Der Gründer und Leiter für Marketing und Vertrieb bei Kscope ist Johnny Wilks. In den späten 1990er Jahren gründete Wilks Kscope ausschließlich für Porcupine Tree. Bald aber nahm das in London ansässige Label auch außerhalb des künstlerischen Horizonts von Steven Wilson eine eigene Identität an. Ein wichtiger Schritt war die Entscheidung, The Pineapple Thief unter Vertrag zu nehmen. Kurz danach waren Anathema und Lunatic Soul an der Reihe... Es war 2008 und das Abenteuer hatte gerade erst begonnen.

Anscheinend ist der Name „Kscope“ eine Idee Wilsons, der dem Unternehmen lange als Musiker und Berater zur Verfügung blieb.

Die Beziehung zwischen Kscope und dem Porcupine Tree-Frontmann erreichte 2013 ihren Höhepunkt mit der Veröffentlichung von The Raven That Refused To Sing (And Other Stories), einem Album, das dem Label zum definitiven Wachstum verhalf.

"Grundsatz von Kscope ist es, jedem Künstler das Gefühl zu geben, Teil einer großen Familie zu sein. In so einer sozialen Stuktur spielen Gespräche und enge Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle“, sagt Johnny Wilks.

Strategien müssen individuell angewendet werden…

"...daher ändert sich unsere Arbeitsweise, je nachdem, ob das Produkt in die Sphäre des ‚Meditative Rock‘ – wie im Fall der Nordic Giants, einer noch relativ unbekannten Gruppe – oder ob es zu einem großen Prog-Tier wie Ian Anderson gehört. Es gibt im Übrigen auch Shooting Stars wie z.B. TesseracT, um die man sich kümmern muss".

Eine der Bands des Labels Kscope: TesseracT

(Acle Kahney [alle Instrumente] - Ashe O`Hara mal für zwei, drei Jahren und jetzt wieder Daniel Tompkins [Gesang] - Amos Williams [Bass] - Jay Postones [Schlagzeug]),

hier mit ihrem 2021 Album

   P o r t a l s


"Post-Progressive" ist der Name, den dasselbe Label für die musikalische Richtung gewählt hat, die es auszeichnet. 
Nach nur zehn Jahren seines Bestehens, gehörte Kscope bereits zu den Standards des progressiven Genres im 21. Jahrhundert. Und es ist heute – sagen viele Fans – einfach unersetzlich.




Hier einige Künstler, die über Kscope veröffentlicht haben: 

Giancarlo Erra (Nosound), Anathema, Mariusz Duda (Lunatic Soul), Gazpacho, Aviv Geffen (Blackfield, sein Projekt mit Steven Wilson), The Pineapple Thief mit Gavin Harrison, das russische Duo iamthemorning (d.h. Marjana Semkina und Gleb Kolyadin)...

Empyre, aus den Vereinigten Staaten: einer der neuesten Einkäufe von Kscope 






      Weitere Links

"Kscope Podcast" (auf Soundcloud): Hier die Folge mit den "Top 10 Steven Wilson Songs"



02 Februar, 2023

Wishbone Ash - 'Live at Rockpalast 1976'

 Im Lineup: Beide Gründer Martin Turner (bass, vocals) und Steve Upton (drums and percussion), und Guitarristen Andy Powell und Laurie Wisefield als Verfechter des "dual lead-guitar/twin guitar sound". (Wisefield war Ted-Turner-Nachfolger.)


Für die Wünschelrutengänger sah der US-amerikanische Traum so aus: Sie ließen sich direkt auf dem neuen Kontinent nieder, im US-Bundesstaat New England, wo ihr Sound in Richtung AOR verweichlichte.



Ihr Konzert vom 1. Dezember 1976 (kurz nach dem Veröffentlichung ihres New England-Album) fand in in der später abgerissenen Kölner Sporthalle statt und wurde vom Rockpalast aufgezeichnet. 

[Hier eine Liste aller Festivals und Konzerte, die vom Rockpalast aufgezeichnet wurden.] 

Daher können wir heute noch dieses Live at Rockpalast 1976 genießen - trotz nicht hervorragendes Ton- und Bildqualität. Wobei New Englandtrotz einiger sehr gelungener Songs, weit entfernt davon war, ein Wishbone-Albumklassiker zu werden. 5 Songs davon schafften es auf die Setlist. Der handfeste Rocker "Runaway" als Opener, sowie das auch schon im Studio gelungene "Lorelei", gewannen in der Live-Version sogar noch. "You Rescue Me", "Outward Bound" und "Mother Of Pearl" sind die anderen New England-Titel, die von den Wishbones live wiedergegeben wurden.



Neben diesen Tracks bildete 'der' 1972s Klassiker Argus mit 4 songs ("The King will Come", "Warrior", "Time Was" und "Blowin' Free") das Rückgrat des 13-Songs-Sets. 

Das Publikum war von Anfang an begeistert, was bei anderen Konzerten im Rockpalast-Rahmen nicht immer selbstverständlich war. Die Spiellaune und Souveränität, mit der Wishbone Ash im Rockpalast auftraten und aus ihren bis dahin 7 veröffentlichten Alben ausgiebig ihre Songs spielten und diese auch locker immer wieder mit Soli und Improvisationen auf 7 bis 12 Minuten ausdehnten, hinterließ bei allen, die vor der Bühne standen, einen bleibenden Eindruck. Auch weil hier besonders ihre progressive Rockseite bei Stücken wie „The King Will Come“, „The Warrior“ oder „Blowin‘ Free“, aber auch dem fast Zwölfminuter „Bad Weather Blues“ zum Tragen kommt. 


Dank dem Label MIG und den drei Silberlingen der neuen (2019s) Edition (https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/wishbone-ash-live-at-rockpalast-1976/hnum/9362171) können wir auch dies musikalische Zeitdokument von Wishbone Ash auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in seinem ganzen Ausmaß genießen.



P.S.: Was bedeutet Wishbone? Das Wort hat nicht viel aber auch nicht wenig mit Wünschelrute zu tun, sondern das ist das Gabelbein der Vögel, der Y-förmige Knochen, der vorne an der Brust liegt. Auf das erste Album der Band ziert das Cover ein solcher Knochen - plus ein  Paar Knochenreste oder Asche. Der Name "Wishbone Ash", der einiges bedeutet und auch wieder nichts, stammt vom Bassisten Martin Turner.

 Twin guitar sound: Andy Powell mit Mark Abrahams


18 Januar, 2023

Leonard Cohen

 Leonard Cohen, kanadischer Musiker, Lyriker und Romanschriftsteller, wurde am 21. September 1934 in Montreal geboren und starb am 7. November 2016, im Alter von 87 Jahren, in Los Angeles. 





In den 60er-Jahren hatte er sich einen Namen als Schriftsteller gemacht. Nach zwei Romanen und mehreren Gedichtbänder entschied er sich dafür, seine Lyrik künftig von Musik begleitet unter die Menschen zu bringen. (Hauptsächlich, weil er Geld brauchte!) Seine ersten Platten sind von einem melachonisch-dunklen Folk geprägt, nicht selten von Frauenchören verschönert.


    Jennifer Warnes hat an sechs von Cohens Alben mitgearbeitet - und ihn oft auf Tour begleitet 



In den 80ern versuchte Leonard Cohen sich überraschend erfolgreich an zeitgenossischen Sounds.  

In den 90ern zog er sich für viele Jahre in einem buddistischem Kloster zurück. Es war das Mount Baldy Zen Center, das sehr abgelegen in 2000 Meter Seehöhe liegt. Das Kloster erführ mediale Bekanntheit während der Jahre, die der Künstler dort verbrachte.



Cohen hat genauso wie sein Zeitgenosse Bob Dylan die Rocklyrik revolutioniert: komplexe, hermetische Texte (oft reine Gedichte) sind in Folkmelodien eingebettet. Die Themen: Spiritualität und das Reisen. Die Liebe. Und (auch in Cohen) eine Prise Politik. Ein Song wie "First We Take Manhattan", der sich auf den 11. September bezieht, ist nahezu profetisch. Das 1992 The Future-Album repräsentiert Cohens dunkle Sicht der Zustand der Welt. The Future enthält ein paar scharf sozialkritische Lieder...





     Leonard Cohen mit Judy Collins, unten mit Suzanne Erdal (bekannt v.a.weil sie die Mutter con Adam und Lorca Cohen ist, seinen beiden einzigen Kindern) und (letztes Foto) mit Schauspielerin Rebecca De Mornay




    Songs of Love and Hate (1971)


    Dokufilm über die vielleicht bekannteste Muse Leonard Cohens: Suzanne Verdal



Auch sie bekannt geworden durch Cohen (dank seines Liedes "So Long, Marianne"): Marianne Ihlen. Mit der aus Norwegen stammenden Frau lebte der kanadische Sänger einige Jahre auf der griechischen Insel Hydra. Das von ihnen in den Sechzigern bewohnte Haus können Touristen heute besuchen 


    Recent Songs (1979)
 

            
            

    Cohen singt mit Julie Felix "Hey, That's No Way to Say Goodbye" (1967)




 "Adieu!"

    "First We Take Manhattan"




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