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02 Februar, 2023

Wishbone Ash - 'Live at Rockpalast 1976'

 Im Lineup: Beide Gründer Martin Turner (bass, vocals) und Steve Upton (drums and percussion), und Guitarristen Andy Powell und Laurie Wisefield als Verfechter des "dual lead-guitar/twin guitar sound". (Wisefield war Ted-Turner-Nachfolger.)


Für die Wünschelrutengänger sah der US-amerikanische Traum so aus: Sie ließen sich direkt auf dem neuen Kontinent nieder, im US-Bundesstaat New England, wo ihr Sound in Richtung AOR verweichlichte.



Ihr Konzert vom 1. Dezember 1976 (kurz nach dem Veröffentlichung ihres New England-Album) fand in in der später abgerissenen Kölner Sporthalle statt und wurde vom Rockpalast aufgezeichnet. 

[Hier eine Liste aller Festivals und Konzerte, die vom Rockpalast aufgezeichnet wurden.] 

Daher können wir heute noch dieses Live at Rockpalast 1976 genießen - trotz nicht hervorragendes Ton- und Bildqualität. Wobei New Englandtrotz einiger sehr gelungener Songs, weit entfernt davon war, ein Wishbone-Albumklassiker zu werden. 5 Songs davon schafften es auf die Setlist. Der handfeste Rocker "Runaway" als Opener, sowie das auch schon im Studio gelungene "Lorelei", gewannen in der Live-Version sogar noch. "You Rescue Me", "Outward Bound" und "Mother Of Pearl" sind die anderen New England-Titel, die von den Wishbones live wiedergegeben wurden.



Neben diesen Tracks bildete 'der' 1972s Klassiker Argus mit 4 songs ("The King will Come", "Warrior", "Time Was" und "Blowin' Free") das Rückgrat des 13-Songs-Sets. 

Das Publikum war von Anfang an begeistert, was bei anderen Konzerten im Rockpalast-Rahmen nicht immer selbstverständlich war. Die Spiellaune und Souveränität, mit der Wishbone Ash im Rockpalast auftraten und aus ihren bis dahin 7 veröffentlichten Alben ausgiebig ihre Songs spielten und diese auch locker immer wieder mit Soli und Improvisationen auf 7 bis 12 Minuten ausdehnten, hinterließ bei allen, die vor der Bühne standen, einen bleibenden Eindruck. Auch weil hier besonders ihre progressive Rockseite bei Stücken wie „The King Will Come“, „The Warrior“ oder „Blowin‘ Free“, aber auch dem fast Zwölfminuter „Bad Weather Blues“ zum Tragen kommt. 


Dank dem Label MIG und den drei Silberlingen der neuen (2019s) Edition (https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/wishbone-ash-live-at-rockpalast-1976/hnum/9362171) können wir auch dies musikalische Zeitdokument von Wishbone Ash auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in seinem ganzen Ausmaß genießen.



P.S.: Was bedeutet Wishbone? Das Wort hat nicht viel aber auch nicht wenig mit Wünschelrute zu tun, sondern das ist das Gabelbein der Vögel, der Y-förmige Knochen, der vorne an der Brust liegt. Auf das erste Album der Band ziert das Cover ein solcher Knochen - plus ein  Paar Knochenreste oder Asche. Der Name "Wishbone Ash", der einiges bedeutet und auch wieder nichts, stammt vom Bassisten Martin Turner.

 Twin guitar sound: Andy Powell mit Mark Abrahams


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