..

24 Februar, 2023

Ray Charles

Seine Kindheit war von schweren Schicksalsschlägen geprägt. Er stammte aus ärmlichen Verhältnisse und mit sieben erblindete er.



 Ray Charles war ein multitalentierter, blinder, afroamerikanischer Musiker. Er wird auch als der "Hohepriester des Soul" bezeichnet. Andere Bezeichnungen: "The Genius", "Brother Ray".

     "Georgia On My Mind"

     "Hit the Road Jack"

Ray Charles wurde am 23. September 1930 in Albany, Georgia, in extreme Armut hineingeboren. Sein abwesender Vater, Bailey Robinson, war ein eingewanderter Eisenbahnarbeiter, der seinen Sohn nie kennenlernte. Ray und seine geliebte Mutter Aretha zogen nach Greenville, Florida, als der Junge sechs Monate alt war. Später, als neugieriges, musikalisches Kind mit starkem Rhythmusgefühl, hörte er neben der wöchentlichen Grand Ole Opry und der Gospelmusik seiner Baptistenkirche vor allem Blues und Swing. 





Es waren harte Zeiten. In der baufälligen Unterkunft, wo Ray Charles aufwuchs, gabs nicht mal fließendes Wasser. In seiner Autobiografie 'Brother Ray' erinnerte sich der Musiker daran, dass „wir selbst im Vergleich zu den anderen Schwarzen in Greenville ganz unten auf der Leiter standen“

     
"Easy Riding Gal"



Hinzu kamen weitere Schicksalsschläge. Im Alter von fünf Jahren musste Ray hilflos mit ansehen, wie sein vierjähriger Bruder George in einer Waschwanne ertrank. Danach verschlechterte sich seine Sehkraft aufgrund eines Glaukoms erheblich, und da man sich keine ärztliche Behandlung leisten konnte, erblindete er im Alter von sieben Jahren vollständig. 
Charles besuchte daraufhin eine staatliche Schule für Taube und Blinde in St. Augustine, Florida.

     "Mess Around"

     "I Got A Woman"

Er lernte lesen, komponieren und Musik in Blindenschrift zu schreiben. Dazu Klarinette, Trompete, Saxophon und Keyboard. Obwohl er an der St. Augustine Schule mit klassischer Musik vertraut wurde, machte er seine ersten Erfahrungen als Klavierspieler am Instrument von Wylie Pittman, einem lokalen Lebensmittelhändler und Boogie-Spieler. 

Am meisten beeinflussten ihn Jazz-Pianisten wie Art Tatum, Bud Powell, King Cole und Oscar Peterson. Mit zwölf Jahren war Ray Charles angeblich dazu in der Lage, alle Teile einer Big Band oder eines Orchesters zu arrangieren und zu instrumentieren... Trotzdem: selbst das Überleben war schwierig, als Musiker und nicht nur. Schwarze wurden unterdrückt und in vielen Lebensbereichen ausgegrenzt. Keine guten Zukunftsausichten für den dunkelhäutigen Ray Charles.

     "What Have I Done"

     "All To Myself Alone"

Kurz vor seinem fünfzehnten Geburtstag starb unerwartet seine Mutter, die wichtigste Bezugsperson in seinem Leben. Sein Vater war einige Jahre zuvor ebenfalls gestorben. Ray Charles brach daraufhin die Schule ab und versuchte, seinen Lebensunterhalt ernsthaft mit Musik zu verdienen. Greenville war aber nicht der richtige Ort um eine Musikerkarriere zu starten. Auf der Suche nach Arbeit zog der Teenager nach Jacksonville, Florida, wo er kleinere Nebenjobs als Sänger ergattern konnte und wo er ab und zu bei Musikbands unterkam. Dabei nahm er seine ersten Demos auf.

     "I Wonder Who's Kissing Her Now"

Mit siebzehn Jahren reiste der immer noch hungriger Ray Charles an die Westküste der USA und ließ sich eine Zeit lang in Seattle nieder. Dort traf er Quincy Jones und Bumps Blackwell, den Produzenten von Little Richard. Charles stellte zudem erfolgreich ein Trio aus Gitarre, Bass und Klavier zusammen. Das Trio erregte schließlich die Aufmerksamkeit von Jack Lauderdale, einem alteingesessenen Veteranen der Musikindustrie. Um 1950 zog Ray weiter nach Los Angeles und nahm Platten für Lauderdales Label "Swing Time" auf. Zur gleichen Zeit wurde er zum ersten Mal Vater. (Am Ende seines Leben standen ihm zwölf Kinder von zehn verschiedenen Frauen zu Buche.)

     "Heartbreaker"

In den 1950er Jahren war er ein Pionier der Soulmusik, indem er verschiedene Genren - Rhythm & Blues-, Gospel, Blues - in seine frühen Aufnahmen einfließen ließ. Hitsongs wie "What I’d Say" und "Georgia On My Mind" bildeten den Beginn des internationalen Pop-Erfolgs. 

      "What I'd Say"

Charles war ein beliebter Performer. Zahlreich sind seine TV- und Filmauftritten gewesen. 1986 wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und gewann 1987 den Grammy Lifetime Achievement Award.

     "Hey Now"

 Ray Charles im Film The Blues Brothers




Ronnie Lamarque - "(Night Time Is) The Right Time" (Cover eines Ray Charles Liedes)

Keine Kommentare: