Oh yes! Das ist Musik! Hinaus aus der Sklaverei und hinein ins Reich der Nacht. "Falls du den Blues bereits kennst, dann bringt dich diese Sammlung wieder zurück zu ihm. Falls du noch nie den Blues gehört hast, dann verspreche ich dir, dein Leben wird sich zum Besseren wenden." (Martin Scorsese)
Alan Lomax war der Pionier, der sich zu den Wurzeln unserer Musik aufgemacht hat, das heißt zum Blues und der amerikanische Folk Music. Er hat sie aufgenommen und ihre Grundlagen und Entstehungsbedingungen archiviert, beschrieben und eingeordnet. Blues in the Mississippi Night heißt eine der wichtigsten Publikationen des 2001 verstorbenen Volksmusikforschers.
Musik des Teufels oder der Engel?
Als die Wiege des Blues gilt das Mississippi Delta, die fruchtbare Gegend zwischen Vicksburg an der Grenze vom Staat Mississippi zu Louisiana und Memphis, Tennessee. Lomax besuchte Dörfer und Gefängnisse im Süden der USA. Hier fand er die traditionelle Musik der Farbigen. Aber der Blues wurde auch bereits vermarket. Der in der Literatur bezeichnete erste Blues stammte von W.C. Handy, nannte sich "St. Louis Blues" und wurde mit einem Orchester aufgenommen. Bessie Smith, Ma Rainy und auch Louis Armstrong gehörten zu den ersten Stars.
Wie es sich für eine Lomax-Collection gehört, glänzt auch Blues in The Mississippi Night mit ausführlichen Infos (auf der Scheibe zu hören in den "Conversation"-Tracks). So wichtig und interessant wie die Stücke selbst, sind die Erklärungen dazu. Denn erst sie machen das prallvolle Album zu einer wahren Fundgrube.
Various (Alan Lomax Collection) - Blues in The Mississippi Night
Featuring: Big Bill Broonzy, Memphis Slim, Sonny Boy Williamson
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